Der Insektenburger

Der Insektenburger

Jugendliche sind neugierig. Und das waren sie auch beim Eduard Education Camp von Die Presse, das dieses Mal zum Thema "Bewusste Ernährung" stattgefunden hat.

Hier ein Artikel, den die Jugendlichen selbst nach unserem Workshop zum Insekten essen verfasst haben:

Wien. Ein Knirschen ertönt, wenn man auf eine Heuschrecke beißt. Ein nussiger Geschmack verbreitet sich zuerst auf der Zunge und dann im restlichen Mund. Schalenstücke bleiben auf den Zähnen kleben und man versucht, nicht daran zu denken, dass es sich tatsächlich um Insekten handelt. So fühlt man sich ungefähr, wenn man sich zum ersten Mal traut, diese zu probieren. Und das, obwohl die ungenießbaren Teile wie Flügel und Beine schon entfernt wurden. Einfacher in der Zubereitung sind hingegen Mehlwürmer, welche nicht vorher präpariert werden müssen, damit man sie verzehren kann – sofern man das überhaupt will.

Während Insekten in Asien ein Teil der täglichen Ernährung sind, herrscht in den westlichen Regionen der Welt eher Skepsis. Einer der Gründe dafür ist die komplett unterschiedliche Erziehung der Kinder. In Europa werden die Menschen schon von klein auf von Insekten abgeschreckt, sodass eine Abneigung gegenüber den kleinen Krabblern entsteht – ohne selbst überhaupt entschieden zu haben. In Asien, wo die kleinen Hexapoden öfter auf dem täglichen Speiseplan stehen, zählen Insekten als eine normale Nahrungsquelle wie in Europa zum Beispiel Fleisch oder Gemüse.

Foto: (c) Stanislav Kogiku